Kultur

Kultur ist für die GRÜNE JUGEND Bayern der Rahmen, in dem sich eine Gesellschaft selbst reflektieren kann und in der das Zusammenleben hinterfragt wird. Das macht Kultur für die GRÜNE JUGEND Bayern zu einer lebendigen Sache.
In Bezug auf die Begriffsdefinition stellen wir uns entschieden gegen die rechte und rassistische Aufladung des Kulturbegriffes. Unser Kulturbegriff schließt alle Gesellschaftsschichten ein.
Für den Erhalt kulturell wichtiger Bauwerke misst die GRÜNE JUGEND Bayern dem Denkmalschutz eine große Bedeutung zu. Die bayerische Staatsregierung sollte einen eigenen Fonds für den Denkmalschutz auflegen.
Gleichzeitig muss auch die Erinnerungskultur gestärkt werden. Die Erinnerung und die weitere Aufarbeitung der deutschen Geschichte ist ein zentraler Pfeiler junggrüner Kulturpolitik. Deswegen müssen die Erinnerungen und Erfahrungen noch lebender Opfer des NS für zukünftige Generationen erhalten werden und noch lebende Täter*innen konsequent strafrechtlich zur Verantwortung gezogen werden. Auch sollten Monumente aus der Zeit des NS zu Gedenkstätten umfunktioniert werden.
Kulturelle Angebote sollten durch den Staat weiterhin gefördert werden. Die GRÜNE JUGEND Bayern fordert dabei eine gleichberechtigte Förderung aller kulturellen Angebote, nicht nur „klassischer“ Angebote wie Theater oder Opern. Junge Menschen sollen einmal im Monat kostenlos zugang zu einer Kulturveranstaltung haben.
Die GRÜNE JUGEND Bayern fordert die Abschaffung von Eintrittspreisen in staatliche Museen und Bibliotheken. Kulturangebote sollten in Bayern zudem regional gefördert werden und nicht mehr nur zentralistisch geführte Leuchtturmprojekte. Besonders wichtig ist uns dabei die kommunale Selbstverwaltung. Alle Kultureinrichtungen sollen barrierefrei ausgebaut werden und Kulturschaffende eine angemessene Bezahlung für ihre Arbeit erhalten. Kultur sehen wir als Aufgabe der Gemeinschaft, die nicht immer stärker der Marktlogik nach „Verwertbarkeit“ unterworfen werden sollte.
Die GRÜNE JUGEND Bayern spricht sich explizit für ein pluralistisches Angebot der Erwachsenenbildung aus. Auch sollen die Kommunen Vereine aktiv fördern und die Mittel demokratisch in Zusammenarbeit mit den Vereinen verteilt werden.
Auch in der Kulturpolitik fordert die GRÜNE JUGEND Bayern eine klare Trennung von Kirche und Staat. Glaubensgemeinschaften sollten nicht bevorzugt werden. Dies soll sich auch bei der Feiertagsgesetzgebung niederschlagen. Alle Bundesländer sollten die selben Feiertage im Kalender haben und die Gesamtzahl der arbeitsfreien Tage sollte auf 24 im Jahr ansteigen. Stille Feiertage sollten komplett abgeschafft werden.

Der ausführliche Beschluss: Junggrüne Kulturpolitik – frei, vielfältig, kreativ